Burlesque-Lexikon


Was macht der Tease? Und wer ist der Bump? Hat er ein Verhältnis mit dem Grind?

Und ist Klassisches Burlesque soetwas wie Klassisches Ballett?

 

Sie wissen es nicht?

 - Dann lesen Sie diese Begriffe doch hier nach!

 

In diesem Lexikon finden Sie wissenswerte Begriffe zum Thema Burlesque.

 

Das Lexikon befindet sich zur Zeit im Aufbau.

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Assels (pl.)

Wie bei den Tassels werden die Quasten der Assels rhythmisch bewegt. Allerdings sind die kleinen Stoffteile mit Quasten daran nicht an der Brust angebracht, sondern, als aktueller Trend am Po. (Assels, ass: von engl. der Po).

Es ist die freche Variante des Tassel twirlings, die nun mit den Pobacken ausgeführt wird.



Gut zu wissen: Dieser aktuelle Trend hat sich neben der Tanzart Twerking entwickelt, bei der besonders die Bewegungen des Po`s in den Vordergrund gestellt werden.

Boylesque

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Bump

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Burlesque

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Burlesque vs. Striptease

Die eine Gemeinsamkeit die Burlesque und den Striptease verbindet, ist die Entkleidung der Tänzerin. 

Jedoch ist Burlesque kein Strip, die letzten Hüllen fallen im Burlesque schließlich nicht. Die Tänzerin behält ein Höschen, Slip, String, Panty an sowie die Pasties oder Tassels als Brustbedeckung.

Außerdem möchte die Burlesqueperformerin unterhalten, verführen, verzücken, während die Striptease-Tänzerin sexuell stimulieren möchte, grob gesagt jemanden anmachen.

Es geht um die nackte Haut, nicht wie im Burlesque um Show und das Spiel mit der Fantasie des Zuschauenden.


Während Dita von Tease meint, Burlesque sei nichts anderes als Striptease -

auf ihrem Lebensweg zum Burlesque-Star war sie schließlich auch Stripperin - gehen andere Stimmen in der Burlesque-Szene in eine ganz andere Richtung. Sie definieren Burlesque über die rein erotische Komponente hinaus als Unterhaltung und Kunst.

 

Gut zu wissen: Der Strip entwickelte sich in den 40er Jahren aus der Burlesque. Und ist damit sozusagen die kleine Schwester der Burlesque. Beide Formen stehen sich nahe, sind jedoch nicht miteinander gleichzusetzen oder zu verwechseln. Burlesque ist kein Striptease.


Federfächer

 

zusammengesetzt aus langen Straußen-Federn, erinnern die Federfächer an die Schönheit und Grazie des Schwans. Sie werden den Flügelschlägen ähnlich um den Körper bewegt und gehören zu den beliebtesten Tanz-Requisiten des klassischen Burlesque. Die Tänzerin zeigt sich zunächst verdeckt von den zwei großen Fächern. Durch das Öffnen und Wieder-Schließen der Fächer um ihren Körper, spielt sie tanzend mit den  erwartenden Blicken der Zuschauer, denen sie nur bestimmte Körperausschnitte freigibt, bis sie schließlich ihren ganzen Körper präsentiert.

 

Gut zu wissen: Für die Federfächer werden die Flügel der männlichen Strauße benutzt, da sie qualitativ hochwertiger sind als die der weiblichen Tiere. Strauße werden in Afrika gezüchtet und ihre Federn meist dort gefärbt. Der Preis einzelner Federn variiert je nach Länge und Art der Feder, ob es also Flügel oder -Schwanzfedern sind oder Flügelplatten.

Nach der Vogelgrippe 2009 stiegen die Preise für lange Federn enorm an, da viele Tiere verendet sind und die Nachfrage größer wurde als das Angebot sein mochte.

 

Für die Federfächer werden meist mehrere Lagen der Flügel hintereinander aufgereiht, damit diese füllig und üppig aussehen. Die Federfächer sind also mehrmalig. Je mehr Lagen, desto teurer und natürlich schwerer werden die Fächer. Zwei Fächer beginnen bei ca. 200€, selbstgefertigt oder gebraucht und können bis zu mehreren Tausend Euro kosten, je nach der Anzahl und Lagen der Federn und der Dekoration mit Swarovski Steinen etc. 

Grind

 

Der Grind bezeichnet im Allgemeinen die kreisenden Bewegungen der Hüften & des Beckens.

Er gehört zu den klassischen Basisbewegungen des Burlesque-Tanzes. Zugleich ist der Grind aber auch in der Bewegungswelt des Orientalischen Tanzes zu Hause. Was nicht verwunderlich erscheint, wenn man in Betracht zieht, dass Burlesque einen Ursprung im Orientalischen Tanz hat. Zum Teil ist Burlesque auch tatsächlich aus diesem Tanz hervorgegangen. Insofern sind ähnliche Bewegungen zu beobachten.

 

Gut zu wissen: Die Bewegungen mit dem Unterkörper sind, da sie auf der Ebene der Geschlechtlichkeit ausgeführt werden, genuin erotisierende Bewegungen. 

 

 


Handschuhe

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Korsett

 

(von frz. corset, ursprünglich Diminutiv von altfrz. cors Körper).

Das Kleidungsstück, das die Taille der Trägerin durch Einschnürung reduziert, gehört zum Standard-Kleidungs-Repertoire der Burlesque-Tänzerin, des Burlesque-Tänzers. Der Weltrekord der schmalsten Taille liegt bei 32,5 cm der Ethel Granger. Ob Mieder, Dessouscorsagen, Corsagen oder Korsetts, sie alle geben der Trägerin den Vintage-Look der Weiblichkeit. Dabei variiert der Grad der Schnürung von einfacher Umspannung des Oberkörpers, bis zu einer Taillenminimierung von 18 cm. (Bei handgefertigten Korsetts).

Korsetts sind die erste Bühnen-Kleidung, die die Ladies of  Burlesque im 19 Jhdt. bei ihrer Enthüllung präsentierten. Weil das feste Schnürmieder damals zur Unterwäsche einer Frau gehörte. Kombiniert mit den langen Handschuhen, die auch heute noch gerne elegant ausgezogen werden, ist das Korsett, das auch heute noch auf der Bühne zu Hause ist Teil der Kleidungstradition des Burlesque.

 

Gut zu wissen: meist trägt die Burlesque Tänzerin ein Unterbrustkorsett, um noch einen BH dazu  kombinieren zu können und weil man sich darin meist freier bewegen kann als in  einem Vollbrustkorsett.

Natürlich gibt es bei Amazon oder ebay Fertig-Fabrikate, die für eine einmalige Gelegenheit sicher ausreichend sind.

Meine persönliche Empfehlung an alle Burlesquebegeisterten ist aber, sich ein Korsett fertigen zu lassen.

 

Beratung, perfekte individuelle Passform sowie ein viel!!! besserer Sitz als bei den Fabrik-Teilen sind die ausschlaggebenden Gründe dafür.

Eine Anfertigung ist natürlich teurer. Lohnt sich aber im Hinblick darauf, dass die Fertig -Teile meist schlecht sitzen und man noch ein anderes und noch ein anderes kauft. Aber das eine handgefertigte Korsett liebt und trägt Frau garantiert. Meine Korsettschneiderei ist übrigens ATEMraub.

 


Karneval/ Carnival

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Nerdlesque

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Pasties (pl.)

(von engl. to paste - kleben)

Pasties oder Nipple Pasties bezeichnen kleine Stoffteile, die in runder Form, als Herzchen, Sternchen oder in anderen Variationen die Brustwarzen verdecken. Mit doppelseitigem Klebeband oder mit besonderem Haut-Kleber befestigt, wahren die Nippelhütchen neben einer Schambedeckung (String, Slip o.ä.), die die Burlesque-Tänzerin nach ihrer Enthüllung immer anbehält, das letzte Geheimnis des beinah nackten Körpers.

 

Vaudeville

Bezeichnet eine französische Form des Schlagers (15.Jhdt.), ein französisches Theatergenre um 1840 und eine Unterhaltungsform in Amerika, deren Entstehung in die 1860er Jahre zurückreicht. Zwischen theatralischen Darbietungen und Zirkus stehend wurden darin verschiedene Nummern aus den Bereichen, Musik, Gesang, Artistik, Akrobatik Tanz, Magie, Comedy, Tierdressur zur Unterhaltung der Arbeiter und ärmeren bürgerlichen Schicht präsentiert. Die Entstehung des Tonfilms und die Verbreitung des Radios, zudem die Depression der 30er Jahre führte zum Niedergang der Vaudeville-Buden/- Theater. Viele davon wurden zu Kinos umfunktioniert. Für die Kleinkunst Burlesque bedeuteten die Vaudeville-Bühnen eine erste Heimat, fernab der anerkannten Tanzkultur.

Tassels (pl.)

Zieren ebenso wie die Pasties die Mittelpunkte der Brust und unterscheiden sich nur dadurch von diesen, dass sie Quasten besitzen. Die Tassels können Köpfe verdrehen, wenn die Quasten in präziser-rhythmischer Bewegung der Tänzerin, mit dem Schwung der Brüste rotiert werden. Tassel Twirling genannt. Nach rechts, links, auseinander, zueinander oder einzeln - die richtige Technik ist eine Kunst für sich!

 

New-Burlesque

 

oder Neo-Burlesque ist der Begriff mit dem die Wiederbelebung der Burlesque-Kunst seit den 90er Jahren bezeichnet wird. Beginnend in den 40ern, verstärkt in den 50er- bis 70er Jahren verdrängte nämlich der Striptease die Unterhaltungsform Burlesque. Das Publikum möchte mehr Haut und Sex sehen. Besonders in der Zeit der Jugendrevolte, der Hippies und der Pornografie dominierten die nackten Tatsachen des Striptease. In den 90er Jahren allerdings erwacht die Unterhaltungskunst Burlesque, zuerst in den USA, wieder zu einer neuen Blüte. Seitdem spricht man also vom New-Burlesque oder Neo-Burlesque. Die bekannteste Vertreterin des New-Burlesque ist Dita von Teese. Sie ist die berühmteste Burlesque-Künstlerin weltweit. Siehe auch Neo-Burlesque

 

Gut zu wissen: Neo-Burlesque & New- Burlesque werden meist synonym verwendet und bezeichnen meist den Gegensatz zum Klassischen Burlesque. In dieser Artikel Spalte geht es um die geschichtlichen Hintergründe und Entstehung des New-Burlesque. Der Artikel Neo-Burlesque erklärt, was darunter wirklich verstanden wird.


Klassisches Burlesque

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Neo-Burlesque

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Queerlesque

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Tease

(von engl. to tease: jemanden necken, reizen, veräppeln)

Tease ist das Schlagwort des Burlesque. Es ist die Idee, die dahinter steht; nämlich die Idee, mit den Erwartungen der Zuschauer zu spielen. Optisch verführen und gleichzeitig abzustoßen, das Publikum nah an sich heranzulassen, auch durch Einblicke, die die Tänzerin auf ihren Körper gewährt, es andererseits aber auch auf Distanz zu halten, verstärkt durch die räumlich begründete Distanz der Bühne zum Zuschauerraum.

Oft drückt sich dieser Tease in der Performance einer Tänzerin auch dadurch aus, dass sie etwas enthüllt und es hiernach wieder verhüllt. Um zum Beispiel das Publikum dazu zu animieren, sie bei der Show anzufeuern.

Der Tease entsteht im koketten Spiel mit dem Körper, Kostüm und der Fantasie der Zusehenden. 


Shimmy

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